Wir haben einen Bericht über die Bedeutung der Kameradschaft, Freundschaft und die Bedeutung der Familie zu Hause während der Einsatzzeit gefunden. Das Interview ist sicher auch für viele unserer User interessant.
Vom Einsatz belastete Soldatenfamilien verbringen eine Woche auf der Nordseeinsel Wangerooge
Auf Initiative der Evangelischen Militärseelsorge und der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Sol-datenbetreuung (EAS) reisten vom Auslandseinsatz betroffene Soldatenfamilien für eine Woche auf die Nordseeinsel Wangerooge. Fernab des Alltagsstresses wurde ihnen Gelegenheit geboten, sich untereinander auszutauschen und intensiv Zeit mit der eigenen Familie zu verbringen.
Unter dem Titel "Papas/Mamas Einsatzzeit - spannend oder spannungsreich?" bietet die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) ein Seminar für Jugendliche an. Teilnehmen können Jugendliche aus Soldatenfamilein ab 12 Jahren in Begleitung ihrer Eltern. Wenn Sie mehr darüber erfahren oder sich anmelden wollen, finden Sie hier weitere Informationen, sowie hier den dazu gehörenden Flyer.
Betreuungsmaterialen standen ab dem ersten Einsatztag zur Verfügung
Berlin / Kahramanmaras. Seit Januar 2013 sind deutsche Soldatinnen und Soldaten im Rahmen des Patriot-Einsatzes nahe der syrischen Grenze in der Türkei stationiert. Die OASE-Einsatzbetreuung, ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS), engagierte sich bereits im Dezember 2012, um die Kameradinnen und Kameraden von Einsatzbeginn an vor Ort zu unterstützen, sodass auf ihre Initiative finanzielle Mittel in Höhe von 25.000 Euro für die Betreuung bereitgestellt werden konnten.
Bei dem Lehrgang für die Mitarbeiter in den Familienbetreuungszentren (FBZ) und Familenbetreuungsstellen (FBSt) in Berlin, habe ich am 26.02.2013 unter anderem Informationen zum Thema Einsatznachbereitungsseminare, Referent war Oberstleutnant Frank Hille, bekommen.
Die Einsatznachbereitungsseminare werden bereits frühzeitig organisiert, darum müssen sich die Soldaten schon im Auslandseinsatzes dafür anmelden.
Angehörige haben die Möglichkeit, gemeinsam mit ihrem Soldaten/ ihrer Soldatin ein solches Einsatznachbereitungsseminar zu besuchen. Mittlerweile hat die Bundeswehr verstanden, dass auch die Angehörigen einer hohe Belastung ausgesetzt sind und einer Einsatznachbereitung bedürfen. Leider machen noch sehr wenig Angehörige von dieser Möglichkeit Gebrauch. Wie mir Herr Hille berichtete, sei hingegen die Resonanz der Angehörigen, die an einem Seminar dieser Art teilgenommen haben, durchweg sehr positiv.
Die Rahmenbedingungen sind ideal. Gute Hotels, Kinderbetreuung und geschulte Moderatoren, die sich nur um die Angehörigen kümmern. Meist finden diese Seminare an Wochenenden oder in der Ferienzeit statt.
Wer als Angehöriger an einem solchen Seminar teilnehmen möchte, sollte folgendes beachten:
Besprechen Sie das am besten schon vor Einsatzbeginn mit Ihrem Soldaten/ Ihrer Soldatin, damit er/ sie das gleich mit anmelden kann. Andernfalls erhöht sich das Risiko, eine Absage zu erhalten.
Wenn Sie Fragen zu diesen Seminaren haben, können Sie sich gerne per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an mich wenden.
Mehrfach jährlich findet eine zweiwöchige Schulung für die Mitarbeiter/innen in den Familienbetreuungszentren(FBZ) und Familienbetreuungsstellen(FBSt) der Bundeswehr statt. Organisiert und durchgeführt werden diese Lehrgänge durch das Bildungszentrum der Bundeswehr. Die erste Schulung im Jahr 2013 fand vom 18.02. bis 01.03. in Berlin statt und erstmalig waren rund ein Drittel der Teilnehmer zivile Angestellte, weil die FBZ und FBSt zukünftig von Soldaten und zivilen Mitarbeitern besetzt sein wird.
Wie üblich, war ich für frauzufrau-online am Dienstag in der zweiten Lehrgangswoche vor Ort, um den Teilnehmern unser Angebot mit seinen Möglichkeiten vorzustellen und offene Fragen dazu zu beantworten.
Für dieses Jahr sind noch drei weitere Schulungen für neue Mitarbeiter der FBZ und FBSt geplant.
Am 22. Februar 2013 kamen Vertreter des Runden Tisches „Solidarität mit Soldaten“ in Berlin zusammen, um die Weiterentwicklung ihres Engagements und Organisationsform zu besprechen. Die Grundlage ist in der Berliner Erklärung vom 16. Juni 2010 niedergeschrieben und veröffentlicht worden.
Für das Jahr 2013 wird noch mindestens eine Zusammenkunft, als Workshop, stattfinden.
Frank Eggen stellte das Online-Portal www.bundeswehr-support.de vor, wo Soldaten und ihre Angehörige zukünftig eine umfangreiche Aufstellung von Angeboten zu allen sie betreffenden Themen finden werden. Die Homepage wird in Kürze online sein.
Geplant ist auch, die Berliner Erklärung zu überarbeiten. Dies scheint notwendig zu sein, da der Eindruck entstanden ist, dass teilweise Missverständnisse über die Zielrichtung und der Organisationsform des Runden Tisches „Solidarität mit Soldaten“ bestehen, selbst bei Mitarbeitern des Verteidigungsminsteriums.
Wie wichtig ein Engagement im Sinne des Runden Tisches „Solidarität mit Soldaten“ nach wie vor ist, zeigen die aktuellen Veröffentlichungen über die Äußerungen des Verteidigungsministers Thomas de Maizière, (Link zum Beitrag auf welt.de) (Link zum Beitrag auf spiegel.de) dass Soldaten süchtig nach Anerkennung seien und damit „auf den Geist gehen“.
Soldaten beklagen sich nicht, sondern sie erfüllen ihre Aufgaben pflichtbewusst und engagiert. Dass sie und ihre Familien sich aber nicht auch noch dafür verteidigen müssen, dass die Soldaten ihre Arbeit in Kriegsgebieten machen müssen, das ist eines der Ziele wenn es um die Solidarität mit Soldaten geht.Und wenn schon der eigene Minister das, wie ich finde, falsch einschätzt, dann zeigt das, dass Einrichtungen wie der Runde Tisch „Solidarität mit Soldaten“ wichtig sind und noch lange nicht überflüssig sein werden.